Butter im Kaffee?

Kaffee mit Butter

Kaffee mit Butter? Ernsthaft? Als ich dieses Rezept für den Bulletproof Coffee gelesen habe, musste ich doch sehr staunen. Was sagt er da? Ich soll etwa 2-6 Teelöffel Butter in meinen guten Kaffee klatschen? Und das soll dann nicht nur „gesund“ sein, sondern auch noch „awesome“ schmecken? Das muss ich doch gleich mal testen, dachte ich mir.

Aber warum sollte man auf die Idee kommen, Butter in den Kaffee zu geben? Also absichtlich. Ich bin in Frankreich groß geworden und da ist es morgens natürlich üblich, dass man beim Frühstück die große Schale Café au lait vor sich stehen hat und etwas Brot (Es gibt auch etwas neben Baguette und Croissant!) mit Butter in der Hand hat und es in den Kaffee stippt. Natürlich löst sich da ein bisschen Butter auf. Aber das ist verschwindend gering. Hier sollen bis zu 80 Gramm Butter in den Kaffee gegeben werden!

Hergeleitet hat der Typ das Rezept übrigens vom tibetanischen Yak-Butter-Tee. Der soll ja auch einen sehr speziellen Geschmack haben. Aber all das theoretische Schreiben und Denken hilft nichts. Ich muss den Kaffee mit Butter einfach mal zubereiten und selbst probieren. Hilft ja nichts!

Der Kaffee war schnell gemacht. Hier ist es einfacher, schwarzer Kaffee mit einer French Press zubereitet. Ein wenig Zweifel hatte ich ja schon, in den schönen Kaffee jetzt einen Batzen Butter zu geben.

Aber es muss ja sein. Also rein mit den gesättigten Fettsäuren der Butter! Und umrühren das ganze.

Appetitlich sieht es nun nicht gerade aus, dennoch rührte ich weiter bis sich die Butter gut aufgelöst hatte. Ich habe hier einfache Butter genommen. Ungesalzen, versteht sich.

Nun, ich habe dieses Gebräu probiert. Und ich weiß eines: Ich werde sicher kein Fan von Yak-Butter-Tee werden. Dieser Kaffee mit Butter schmeckt einfach scheußlich! Ihr könnt es ja gerne mal probieren, aber ich brauche das nicht. Auch wenn es angeblich vitalisierend und anregend sein soll. „Energie für bis zu 6 Stunden“ liefern soll und sogar noch beim abnehmen nach der Paleo-Diät helfen soll. All das kann diesen … Geschmack nicht aufwiegen.

Butter im Kaffee? Nein, danke. Dann lieber Milch.

3 Gedanken zu „Butter im Kaffee?“

  1. Dieser Mensch schreibt ja auch einen speziellen, sündhaft teuren Kaffee vor, dazu irische Butter von Gras-gefütterten Kühen (Irland versorgt damit die halbe Welt, wir sollten jetzt aufhören, duetsche Marken-Butter zu vertreiben) und noch ein ominöses Wunder-Öl.

    1. Das ist richtig, aber der Kaffee, der mir ohne Butter schmeckt, wurde mit der Butter … nunja, auf jeden Fall schmeckte er mir nicht mehr so. ;)
      Dazu brauche ich keinen sündhaft teuren Kaffee oder Butter von Graslandkühen, denke ich mal.

  2. Hallo David
    schade, dass Dir der Bulletproof nicht schmeckt, aber bei der Zubereitung würde er mir auch nicht schmecken. Butterbrocken im Kaffee sieht nicht nur eklig aus…
    Wenn Du magst versuch es nochmal und ich wette, es ist deutlich besser!
    Ich verwende ca. 600ml Kaffee (völlig egal welcher!) aus der FrenchPress und dazu ca. 60g Butter (ein viertel eines Päckchens) und einen Zauberstab! Mit dem Zauberstab wird die Butter so fein „aufgeschlagen“, dass man eher ein Gefühl von Sahne im Kaffee hat.
    Eigentlich soll ja noch MCT-Öl rein, kann man sich aber auch schenken.

    Die gewichtreduzierende Wirkung kommt vom Sättigungsgrad der Butter. Fett macht viel satter als Kohlenhydrate, daher hat man zwischendurch keinen Hunger mehr. Funktioniert natürlich nur, wenn die gesamte Ernährung auf Eiweiss/Fett basiert und die Kohlenhydrate weggelassen werden.

    Würde mich freuen, wenn Du den Kaffee nochmal ausprobierst :)

    Viele Grüße
    Ela

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