Bonaverde: Die Maschine, die Kaffee röstet, mahlt und zubereitet – alles in einem?

Wer hat nicht schon einmal seinen Kaffee oder Espresso gemahlen und zubereitet und gedacht: Wie toll wäre es eigentlich, wenn ich meine Bohnen selbst rösten könnte? Frisch und direkt bei mir zu Hause. Es gibt einige, die selbst rösten und tüfteln und basteln. Sich über die optimalen Temperaturen und all die komplexen Techniken, die das Rösten mit sich bringt, informieren. Es gibt für Leute mit genug Kleingeld auch Röster für Daheim zu kaufen, wenn man nicht selbst basteln möchte.

Und nun kommt da Bonaverde und bietet eine Maschine an, die den Kaffee nicht nur röstet, sondern danach auch mahlt und zubereitet! Diese Maschine wollen sie bei Kickstarter Crowdfunden, wobei sie den gewünschten Betrag (135.000$) bereits überschritten haben, nach nur ein paar Tagen haben sie 248.587$ sammeln können.

Wenn ich es richtig verstanden habe, soll von der Zugabe der grünen Bohne, bis zum fertigen Kaffee ungefähr die Zeit vergehen, die ein durchschnittlicher Mensch fürs Duschen benötigt. Da stellt sich mir die Frage: Sollen Kaffeebohnen nach dem Rösten nicht ca. 24h lang Zeit bekomme, damit sie entgasen können? Weiterhin kam mir diese Maschine, beziehungsweise das Prinzip irgendwie bekannt vor.

Etwas Suchen ergab dann, dass Bonaverde tatsächlich früher schon da war, unter dem Namen Kaffee Toro. Damals versuchten sie, diese Maschinen direkt selbst zu verkaufen. Also Maschinen, die Rösten, Mahlen und Kaffee zubereiten. Die All-in-One Lösung. Doch das Problem, dass ich bei diesem Gerät sehe, ist folgendes: Natürlich KANN man Kaffee direkt nach dem Rösten mahlen und zubereiten, aber der Geschmack ist dann ganz anders. Und vor allem ist er immer unterschiedlich.

Nun könnte man sagen, dass es mit dem Kaffee Toro nicht geklappt hat und man es nun mit Hilfe der Crowd erneut versucht, aber das ist Spekulation, weil ich es nicht weiß.

Was ich aber interessant finde, ist die „Green Bean Subscritpion“. Also eine Art Abo für grüne, ungeröstete Bohnen. Und der im Video sehr stark in den Fokus gestellte „faire“ Aspekt, dass man quasi direkt von den Kaffeebauern den Kaffee erhält. Das wäre sicher für einige Heim-Röster auch interessant. Ganz ohne die Maschine von Bonaverde. Wenn sich Bonaverde nun auf die Entwicklung von Heim-Röstern konzentrieren würde und nicht ein „All-in-One-Wundergerät“ (entschuldigt, aber das klingt mir einfach zu gut und wie gesagt, der 24h Entgasungsaspekt ist auch noch da) anbieten würde, wäre ich da deutlich interessierter. Vor allem in Kombination mit dem Abo.

Ein weiteres Problem: Alle 3 Funktionen scheinen fest in dieser Maschine verankert zu sein. Ihr wollt etwas mehr Kaffee rösten und es vielleicht Freunden oder Familie schenken? Tjaaa, blöd gelaufen. Ihr möchtet den Kaffee von einem Freund oder eurem Röster des Vertrauens probieren, habt aber ausser der Maschine keine Kaffeemühle da und ihr bekamt nur bohnen? Meh. Ich weiß nicht, ob es immer gut ist, alles in eine Maschine zu stopfen. Vor allem, was ist, wenn eine Funktion irreparabel defekt ist? Dann muss eine ganz neue Maschine her? Obwohl ich noch rösten und zubereiten könnte?

Doch das Berliner Start Up hat sich durch die Crowd erst einmal die Produktion sichern können und nun heißt es abwarten. Vielleicht bekomme ich dann ja auch mal die Gelegenheit, eines der Geräte zu testen. Ich fände es auf jeden Fall interessant. Was meint ihr?

Ein Gedanke zu „Bonaverde: Die Maschine, die Kaffee röstet, mahlt und zubereitet – alles in einem?“

  1. Frage: ich habe selbst immer Kaffee geröstet und erst nach mindestens 12 Stunden (nach Abschluß des Röstens) einen
    befriedigendes Kaffeearoma erzielt; nach ca. 2 Tagen erst das Optimum !
    Wie kann eine „Bonaverde-Maschine“ das in wenigen Minuten
    erzielen,wenn ich doch schon ca. 20-25 Minuten für das Rösten allein benötige (nicht zu heiß wegen Acrylamidanteilen ) ??
    Wollte mir sonst auch so eine Maschine bestellen !

    Gruß
    Stefan Kutter

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