Nespresso war so nett uns die Nespresso Umilk für einen ausführlichen Test zur Verfügung zu stellen. Wer einige Beiträge hier gelesen hat, weiß, dass wir bei dem Nespresso-Kapsel-System immer etwas kritisch sind. Daher war es klar, dass wir die Nespresso Umilk sehr ausführlich testen würden.
Das erste Mal gesehen hatte ich die Nespresso Umilk auf einem Bloggerfrühstück auf der IFA. Daher war die Umilk kein komplett unbekanntes System für mich. Doch selbst wenn sie komplett neu für mich wäre, die Nespresso Maschinen sind in der Regel so einfach zu bedienen, dass auch komplett unerfahrene Menschen sie ohne große Probleme nutzen können.
Damit ihr euch ein etwas besseres Bild machen könnt, haben wir hier ein kleines Video für euch von der Nespresso Umilk gemacht:
Die Bedienung der Nespresso Umilk:
Wie ich schon sagte, ist die Bedienung von Nespresso Maschinen sehr leicht und eigentlich auch für den ungeschicktesten Kaffeetrinker ohne Probleme zu bewältigen. So gilt es auch für die Nespresso Umilk. Einfach eine Kapsel von Nespresso in die dafür vorgesehene Öffnung geben (da kann man wirklich nichts falsch machen, ausser man WILL es) und die Menge auswählen. Die Nespresso Umilk unterscheidet auch hier nach 3 Mengen: Espresso, Ristretto und Lungo. Tasse drunter stellen und Kapselbehälter schließen.
Hier macht sich die kurze Aufheizperiode beim ersten Nutzen bemerkbar. Es geht wirklich fix vom ersten Starten der Nespresso Umilk bis zur Betriebsbereitschaft.
Was die Nespresso Umilk ja so besonders macht ist die Aeropress – so bezeichnet Nespresso den Milchschäumer – der auch am Gerät integriert ist. Hier stört mich persönlich eigentlich nur, dass die Position ziemlich vorgegeben ist (90° Winkel zum Wasserbehälter). Das muss beim Aufstellen der Maschine mitbedacht werden.
Die Aeropress ist ebenfalls relativ leicht zu bedienen. Es gibt zwei Einsätze, die mit Magneten funktioniert. Der eine dient zum Milchaufschäumen und der andere zum Rühren beim einfachen Aufheizen der Milch. Ja richtig, man kann auch einfach warme/heiße Milch mit der Aeropress der Nespresso Umilk bekommen. Das finde ich sehr gut – gerade weil ich auch gerne mal einen Café au lait zum Frühstück trinke.
Für den jeweiligen Aufsatz findet sich in der Aeropress eine Markierung für die maximale Füllmenge Milch. An die sollte man sich auch halten, wenn man keine überschäumende Milchsauerei haben möchte! Ansonsten ist der Rest mehr als einfach: Deckel drauf, auf den Halter der Nespresso Umilk stellen und auf den Knopf drücken. Fertig.
Übrigens: Wer keinen warmen Milchschaum haben möchte, kann auch einfach 10 Sekunden auf den Knopf der Aeropress drücken und dann bekommt man kalten Milchschaum, bzw. die Milch wird ohne Heizfunktion aufgeschäumt. Sehr nettes Feature!
Wartung der Nespresso Umilk:
Die Wartung und Reinigung der Nespresso Umilk gestaltet sich relativ einfach. Der Auffangbehälter der Kapseln und Tropfbehälter lassen sich dank Magnetsystem leicht lösen und reinigen.
Viel wichtiger ist es, die Aeropress nach der Nutzung gründlich zu reinigen, weil sich sonst in der Aeropress eine Schicht aus angebrannten Milchresten bildet, die bei jeder Nutzung mehr anbrennt. Hier also lieber nach der Nutzung etwas gründlicher mit dem Schwamm oder der Bürste durchgehen, damit ihr auch lange etwas von der Aeropress habt!
Der Geschmack aus der Nespresso Umilk:
Man muss es Nespresso einfach lassen. Für Industrie-Kaffee machen sie wirklich sehr guten Kaffee. Das hat allerdings auch seinen Preis. Trotzdem, der Geschmack der Nespresso Umilk – vor allem mit dem sehr einfach gemachten Milchschaum – dürfte gerade für Einsteiger überzeugend sein. Auch ich finde den Geschmack gut, auch wenn mir der Milchschaum etwas zu steif ist.
Fazit – Die Nespresso Umilk:
Also, was kann die Nespresso Umilk wirklich und für wen taugt sie etwas? Ich finde, dass die Nespresso Umilk guten, soliden Espresso machen kann und mit der Aeropress kann man auch ein Anfänger sehr einfach den Milchschaum für seinen Cappuccino oder Latte Macchiato herstellen.
Für mich sind auch die Anschaffungskosten von momentan unter 200 Euro absolut akzeptabel. Ein kleines Problem habe ich dann nur mit den laufenden Kosten für die Kapseln:
Habt ihr mal den Kilopreis für Nespresso-Kapseln errechnet? Ich zahle bei meinem Röster des Vertrauens für einen Kilogramm leckeren Espresso maximal um die 30 Euro. Das ist weniger als die Hälfte des Kilopreises von Nespresso-Kapseln. Dazu kommt noch der Müll, der anfällt, denn jede Kapsel besteht aus Aluminium. Und die Kapseln sind nicht wiederverwendbar. Das ist nicht gerade optimal, da nicht sehr nachhaltig.
Also, für Vieltrinker und echte Junkies dürfte die Nespresso Umilk eher eine Maschine sein, die für den schnellen Schuß Kaffee zwischendurch dient, nicht aber für den regelmäßigen Kaffeegenuss dienen wird. Für den gelegentlichen Kaffeegenießer jedoch, der noch nicht so viel Erfahrung mit Espressomaschinen und Milchaufschäumen hat, dürfte die Nespresso Umilk ein gutes Gerät für den Einstieg sein.
Fazit: Man bekommt schnell guten Kaffee, der allerdings eben auch seinen Preis hat.