Heute haben wir 2 Kaffeemühlen im Vergleich, die beide in der Mittelklasse anzusiedeln sind. Die Graef CM 800 ist aufgrund ihres Preises von ca. 125 Euro etwas teurer als die Rommelsbacher EKM 300, die es für ca. 90 Euro zu kaufen gibt. Eines vorweg, ich empfinde diese beiden beliebten Kaffeemühlen als absolut ausreichend für den Hausgebrauch. Also bleibt die Frage, lohnt es sich also für die Graef CM 800 etwas tiefer in die Tasche zu greifen?
Mahlgrad
Beide Kaffeemühlen haben in den jeweiligen Tests (Links direkt unter dem Absatz) gute Ergebnisse bei der zentralen Aufgabe erzielt. Dem Mahlen von Kaffee. Die Rommelsbacher EKM 300 hat 12 verschiedene Mahlrgade, Graef CM 800 kann sogar 40 anbieten. Generell empfinde ich 12 Stufen des Mahlgrades absolut genug. Da bei mir zuhause nach Lust und Laune zwischen den 3 Zubereitungsarten Handfilter, Siebträger und French Press gewählt wird, habe ich mich nach etwas Ausprobieren auf 3 Stufen festgelegt.
Links zu unseren Tests
Im Test: Die Graef CM 800 Kaffeemühle mit Kegelmahlwerk
Im Test: Die Rommelsbacher EKM 300 Kaffeemühle mit Kegelmahlwerk
Graef CM 800
French Press – Stufe 35
Handfilter – Stufe 25
Siebträger – Stufe 5
Rommelsbacher EKM 300
French Press – Stufe 12
Handfilter – Stufe 10
Siebträger – Stufe 1
Mahlvorgang
Was ich bei der Graef CM 800 besonders toll finde ist der „An“ Knopf. Bei diesem kann man zwischen „An“, „Aus“ und „Auto“ aka „Bei Berührung“ wählen. Bei mir ist die Mühle permanent auf letzterer Einstellung und wenn ich gemahlenen Kaffee brauche, dann drücke ich einfach den kleinen mitgelieferten Behälter gegen den kleinen Knopf und dann kommt Kaffee bis ich den Druck wieder vom Knopf nehme. Dazu muss man jedoch wissen, wie viel Kaffeemehl man braucht, was nicht immer ganz einfach abzuschätzen ist. Freunde des Pi-x-Daumens werden daran ihren Spaß haben.
Die Rommelsbacher EKM 300 hat bei der Einstellung der Kaffeemenge einen Standardknopf, bei dem man wischen 11 verschiedenen Mahlmengen wählen kann. Auch da muss man sich erst mal orientieren wie viel man eigentlich braucht, aber hier ist dies einfacher wiederholbar.
Welche Stufe stelle ich ein? Bei einem hohen Mahlgrad für eine Einpersonen French-Press oder einen kleinen Handfilter (etwa Hario V60 oder Melitta 101) kann man die Menge auf Stufe 2 stellen. Je nach dem wie viele Personen dazukommen kann man entweder um 2 erhöhen oder eher um 1,5. Sprich 3 Personen Filter, würde ich bei Stufe 5 einstellen.
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Design
Das Design empfinde ich als den zentralen Unterschied der beiden elektrischen Kaffeemühlen. Schon allein mit dem Größenunterschied von XXX zu XXX Zentimetern macht die CM 800 einen majestätischeren Eindruck – wenn man das überhaupt über eine Kaffeemühle sagen kann.
Die Graef CM 800 besticht durch ein schön verarbeitetes Gehäuse, das sich auch in hochwertigeren Küchen gut macht. Das einzige Manko ist der Becher für das gemahlene Kaffeemehl, der nicht besonders hochwertig wirkt. Besonders gut gefällt mir hingegen der Einschalthebel an der Seite, der durch das Metall sehr edel anmutet.
Die Rommelsbacher EKM 300 wirkt vom Design her weder billig noch hochwertig. Fast schon ein Klassiker für eine Durchschnittsküche. Der Anschalt-Knopf an der Seite mit dem Plastikrad drumherum wirkt auf mich nicht besonders wertig. Der Gesamteindruck ist hingegen in Ordnung, auch weil der Becher für den gemahlenen Kaffee sich gut in die Maschine einschmiegt.
Der Designpunkt geht der Punkt klar und deutlich an die Graef CM 800.
Lautstärke
Eine professionelle Art die Lautstärke zu messen habe ich leider kein Equipment, daher, das muss ich klar sagen, verlasse ich mich hier auf meine frisch gesäuberten Ohren. Der Mahlvorgang, der bei beiden im Kegelmahlwerk erfolgt ist bei der Graef CM 800 deutlich leiser als bei der Rommelsbacher EKM 300.
Auch hier ein Punkt für die Graef.
Haltbarkeit
Hierzu kann ich leider keine qualifizierte Aussage treffen. Die Graef CM 800 ist bei mir seit 2 Jahren täglich (auch mehrmals) in Gebrauch und hat noch nie irgendein Zeichen von Schwäche gezeigt. Die Rommelsbacher EKM 300 habe ich noch nicht über einen solchen Zeitraum testen können.
Sonstiges
Der einzige wirkliche Kritikpunkt, den ich an der CM 800 von Graef anzumerken habe ist das Kaffeemehl, was sich auf der kleinen Matte ansammelt und von dort auf der gesamten Ablage verteilt. Das habe ich bei der Rommelsbacher EKM 300 nicht festgestellt, auch weil der Behälter für den gemahlenen Kaffee perfekt in die Maschine passt.
Hier geht ein Punkt an die Rommelsbacher EKM 300
Welche Kaffeemühle soll es jetzt sein? – Fazit und Testsieger
Eine Kaffeemühle möchte man nicht allzu häufig kaufen. Daher ist reifliche Überlegung und eine mindestens kleine Internetrecherche sinnvoll. Ich habe mir 2 bei Amazon sehr beliebte Kaffeemühlen im günstigen/mittleren Preissegment angeschaut und verglichen. Die Graef CM 800 gewinnt den Test im Gesamtbild doch deutlich gegen die Rommelsbacher EKM 300. Beides sind gute Hauskaffeemühlen, welche man kauft, hängt auch vom individuellen Geldbeutel ab. Wenn man 40 Euro mehr im Budget hat, dann würde ich hier zur Mühle von Graef greifen.
Vielleicht doch beide?
Generell kann man als Kaffee- Conaisseur durchaus 2 Kaffeemühlen haben. Eine für Espressobohnen und eine für Kaffeebohnen. Ich nutze die elektrische Mühlen für den Kaffee und eine noch aus der DDR stammende Handmühle für den Espresso. Diese habe ich geschenkt bekommen und zelebriere die Minute an der Mühle in einem wochenendlichen Espresso mit kalter Sahne Ritual – Jap, Kaffeetrinker stehen an Verrücktheit Bierbrauern und anderen Liebhabern in kaum etwas nach.
Schreibt mir gerne auch in die Kommentare, wie ihr euren Kaffee trinkt und was ihr für das Mahlen und die Zubereitung nutzt.
Wenn ihr an einer der beiden Mühlen interessiert seid, dann findet ihr diese hier auf Amazon:
Links
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