Vor einigen Wochen haben wir hier mal ausführlich die Chemex vorgestellt und haben darauf einige gute Reaktionen bekommen. Warum also nicht eine schöne Serie auf die Beine stellen und einen anderen Klassiker der Kaffee Moderne vorstellen: Die AeroPress (Hier bei Amazon)
Im Gegensatz zur Chemex, die schon seit den 40er Jahren für guten Kaffee steht, ist die AeroPress ein echter Youngtimer. Erfunden wurde sie erst im Jahr 2005 von Alan Adler in den USA. Offiziell heißt sie „AeroPress Coffee Maker“ und wird von der Firma Aerobie, die in Palo Alto in Kalifornien sitzt, hergestellt.
Die AeroPress ist (bis auf das Gummi) aus dem thermoplastischen Kunststoff Polypropylen hergestellt und besteht im Grunde aus 2 Zylindern, die man sich wie eine Spritze vorstellen kann. Um einen perfekten Kaffee damit zuzubereiten braucht man Folgendes:
Die AeroPress
Passendes Filterpapier
14 Gramm gemahlenen Kaffee (sprich eine Mühle und eine Waage)
200ml gefiltertes Wasser (z.B mit der Brita)
Habt ihr all diese Komponenten zusammengetragen könnt ihr schon mal Wasser erhitzen. Wenn ihr keine sehr genaue Waage habt ist das kein Beinbruch, dann müsst ihr eben hin und her probieren, welches die richtige Kaffeemenge ist. Fein wie Sand gemahlenes Kaffeemehr aus 14 Gramm Kaffeebohnen sind hier ideal. Die Seite des Herstellers empfiehlt übrigens 11,5 Gramm. Ihr seht, da gibt es unterschiedliche Meinungen.
Eine gut angewärmte AeroPress gibt einen geschmacklich besseren Kaffee, da der Zylinder so länger das Brühwasser auf der idealen Temperatur hält. Daher sollte man die umgedrehte AeroPress mit heißem Wasser füllen.
Als nächstes steht das Ausspühlen des Filters an. Diesen legt man dazu in den Schraubverschluss und begießt ihn mit reichlich warmen Wasser. Bis zu 50ml sind hier sinnvoll. Nun wird die Kappe mit dem gespülten Filterpapier auf die AeroPress geschraubt und auf eine Tasse gesetzt. Diese sollte mehr als 200ml fassen.
Der Zylinder der AeroPress ist dann auf die Tasse gestellt oben offen. Darauf gibt man das Kaffeemehl und gießt langsam 200ml heißes Wasser darauf. Der Zylinder sollte nun zu ca. 2/3 gefüllt sein. Dann nimmt man den bei der AeroPress beigelegten Rührer oder auch einen Löffel und sorgt ca. 15 Sekunden lang für sanfte Bewegung im Wasser.
Nun wird der zweite Teil der AeroPress – den Presskolben – auf den Zylinder gestellt und so erhalten wir eine schöne Kaffeespritze. Bevor ihr den Kaffee runterpresst, solltet ihr noch 50 Sekunden warten, damit der Kaffee gut zieht. Hier ist ein Unterschied zum Beispiel zur French Press, wo der Kaffee idealerweise 4 Minuten ziehen sollte.
Nach den besagten 50 Sekunden drückt man nun langsam den Presskolben runter. Am Ende hört ihr ein leichtes Zischen, dann wisst ihr, dass der Kaffee fertig ist.
Nun der wichtigste Punkt der ganzen Zubereitung: Der Genuss.
Mir schmeckt der Kaffe aus der AeroPress hervorragend. Zwar mag ich den den klassischen Pour Over noch lieber, aber es ist ein knappes Rennen.
Reinigung der AeroPress
Nach Angaben des Herstellers Aerobie kann man nach dem Entfernen von Kaffeegrund und Filter die plastikteile einfach mit klarem Wasser ausspühlen. Ich habe mir angewöhnt sie immer sofort mit der Methode zu reinigen, da der Kaffee ja eh noch etwas heiß ist. Also klares Wasser reicht.
AeroPress Timer App
Was einige von euch sicher noch nicht wussten, es gibt eine App, die uns das Kaffeemachen erleichtern soll. Neben dem Timer finden sich auch noch einige Rezepte und Zubereitungsarten in der App, die es für iOS gibt und die 4,99 USD kostet.
Die App findet ihr hier: https://itunes.apple.com/us/app/aeropress-timer/id602496538
Aerobie hat selbst ein Video bei YouTube eingestellt, das zeigt, wie man einen Kaffee mit der AeroPress zubereitet. Spannend hier, dass Auffüllen mit Wasser bis zur Marke „2“. Dann wird gepresst und der fertige Kaffee dann im Glas mit dem heißen Wasser aufgefüllt. Etwas anders, aber auch gut denke ich. Aber seht selbst:
Auf dem Titelfoto seht ihr Davids Ausrüstung. Da kommt schon einiges zusammen. Schmeckt dafür wirklich genial. Interesse am Schmuckstück von Aerobie? Hier könnt ihr die AeroPress direkt beim Hersteller über Amazon bestellen.
Zum Glück bin ich kein Barristholiker, ich mag einfach Milchkaffee…
Ich habe mir den AeroPress vor einem Jahr angeschafft, weil ich mehrmals am Tag einen Becher Kaffee trinke und komme (siehe Video ohne Waage) gut mit ungespültem Filter und mit irgendeinem Kaffee aus. Ich achte auf fairtrade-Kaffeesorten und bin dabei nicht zu wählerisch. Mein Vorteil: ich trinke Kaffee blond und kann entsprechend nachjustieren. Hauptgewinn des AeroPress: unkompliziert und immer frisch. Kein abgestandener Teer von der Warmhaltekanne. Genial für Camper im Womo oder Zelt! Der Dauerfilter aus Edelstahl hat mich leider nicht überzeugt, da Reinigung deutlich aufwendiger.