Die heutige Kaffeemühle im Testbericht, die Melitta Molino, haben wir bei Ebay Kleinanzeigen gekauft. Das ist eigentlich ungewöhnlich für unsere Vorgehensweise, aber ich finde es ist ein kleiner eingebauter Langzeittest, da die Kaffeemühle ja schon einige Zeit (hier ein Jahr) im Einsatz war und wir zum Beispiel bei der Rommelsbacher EKM 200 nach 3 Jahren deutliche Unterschiede zur Anfangszeit beobachten konnten.
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Heute also die Melitta Molino. Hier handelt es sich um ein klassisches Einsteigergerät. Der Preis von ca. 40 Euro lässt genauso darauf schließen wie das Mahlwerk (Scheibenmahlwerk) und das Design. Trotzdem haben wir gute Resultate erzielen können. Wie immer haben wir ein Video von unserem Test gemacht, in dem wir auch speziell auf das Mahlergebnis eingegangen sind. Wenn ihr also nicht den ganzen Artikel lesen wollt, sondern euch lieber berieseln lasst, hier das Video vom espressogeeks Youtube Kanal:
Du bist immer noch da? Gut, dann fangen wir mal mit dem Test an.
Design
Als erstes haben wir wie immer das Design im Visier. Dieses ist der subjektivste Punkt und hängt immer davon ab, was für eine Küche man schon hat. Ist diese sehr hochwertig mit viel Edelstahl Optik ausgestattet, dann ist die Melitta Molino sicher nicht die erste Wahl. Man sieht bis auf die Einstellungsscheibe der Kaffeemenge eigentlich nur Plastik. Der Ring darum ist die einzige Variationsmöglichkeit, den gibt es in Rot oder in Schwarz zu kaufen.
Das Design ist generell anspruchslos aber praktisch. Viel Platz nimmt die Mühle auch nicht weg. Nach Herstellerangaben ist hat sie folgende Maße: 16,5 x 9,5 x 25,5 cm.
Mahlergebnis
Wenn wir sagen, dass das Design der Schwachpunkt der Melitta Molino ist, dann ist das Mahlergebnis der Glanzpunkt. Einstellbar sind hier 17 verschiedene Stufen und 14 verschiedene Mengen. Gut finde ich die Angaben direkt auf der Kaffeemühle, welchen Mahlgrad man für welche Zubereitungsmethode auswählen soll. Das ist nämlich bei Kaffeemühlen eine der meisten gestellten Fragen.
Espresso: Stufe 1-3
Filter Coffee: Stufe 2-13
French Press: 12-17
Hand aufs Herz Melitta, 2-13 beim Filterkaffee? Ich würde da eine 10-12 empfehlen, das hat sich jedenfalls in den letzten Tagen bei uns im Porzellanfilter (auch Melitta, 101) sehr bewährt.
Wichtig hier, der Mahlgrad lässt sich sehr einfach verstellen.
Das Mahlergebnis ist für eine Maschine in dem Preissegment außerordentlich gut. Wir waren im Test regelrecht überrascht, wie fein die Maschine mahlt. Die Frage, kann man die Maschine auch für einen Siebträger benutzen, ja kann man, bedingt. Für die extremen Feinschmecker und Connaisseure unter uns, wird es wahrscheinlich nicht fein genug gemahlen sein, für jemanden, der sich eine Bialetti Brikka auf die Herdplatte stellt, der wird kaum einen Unterschied zu teureren Maschinen feststellen.
Darüber hinaus ist natürlich zu erwähnen, dass die Melitta Molino keine Maschine ist, die sich für extremen Gebrauch in Bürosituationen oder Cafés eignet. Dafür entwickelt sich zu viel Hitze und das hat natürlich auch Einfluß auf den Kaffeegeschmack.
Reinigung
Man kann die Behälter für Kaffeebohnen und Kaffeemehl der Melitta Molino ganz einfach mit einem (leicht) feuchten Tuch auswischen. Den Kaffeemehlbehälter kann man ab und an mal abwaschen, das Kaffeebohnenfach kann man am besten mit einem Zewa durchwischen. Die Mahlscheiben sind auch abnehmbar und so besser zu reinigen.
Eine Bürste ist nicht im Lieferumfang enthalten, daher würde ich hier einen herkömmlichen Pinsel nehmen.
Das innere der Kaffeemühle macht man am besten mit speziellem Reinigungsgranulat sauber oder auch mit Reis. Unseren Artikel zur Reinigung von Kaffeemühlen findet ihr hier: https://espressogeeks.de/2016/12/04/wie-reinigt-kaffeemuehle-reinigungs-granulat-reis/
Sonstiges
Wir haben gemerkt, dass sich wie bei vielen anderen Kaffeemühlen auch das Kaffeemehl auch bei der Melitta Molino gerne auf der Küchenablage verteilt. Das haben mir auch die Vorbesitzer mit auf dem Weg gegeben, als einzig wirkliche Schwäche der Mühle. Das kann ich bestätigen uns selbst bei uns im Testvideo kann man das schön sehen. Das ist aber ein Nachteil, den ich bei den meisten Kaffeemühlen sehe, bei denen man nicht direkt den Siebträger reinhalten kann – und selbst da fällt oft auch noch ein kleines bißchen Kaffeemehl aus der Mühle.
Fazit
Die Mühle besticht durch ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Wer das sehr kunststofflastige Design in Kauf nimmt, bekommt eine klasse Einsteigermühle, die einen einen guten ersten Aufschlag in die Welt des Kaffees ermöglicht.
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